Über uns

Gemeinsam die Stimme erheben
In Zeiten des um sich greifenden Antisemitismus‘ und gestiegener Hassbereitschaft fördern wir den Zusammenhalt gegen Ausgrenzung und Diskriminierung, schaffen Zugehörigkeit und geben mit klassischer Musik Halt in herausfordernden Zeiten.
Unsere Mission
Wir wollen Individuen, Gruppen und Communities zu mehr interkulturellem Austausch bewegen: Alteingesessene und Zugezogene, Benachteiligte und Privilegierte, Junge und Alte, Menschen aller Herkünfte. Wir wollen mehr jüdische Kultur ermöglichen, die mit Hoffnung in die Zukunft blicken hilft, jüngere Zielgruppen erreicht und eine möglichst breite Öffentlichkeits- und Medienwirksamkeit erzielt. Und die Freie und Hansestadt Hamburg als offenes Tor zur Welt sowie Geburtsstätte des liberalen Judentums aus einer neuen Perspektive beleuchten und beleben. Dabei werden wir manchmal gefragt, wo wir denn in der aktuellen politischen Lage stehen. Wir antworten an dieser Stelle mit einem Zitat von Hannah Arendt: „Politik handelt vom Zusammen- und Miteinandersein der Verschiedenen.“ Genau dafür spielen wir auf, mit all unseren ehrenamtlichen Kräften.
Künstlerischer Anspruch
Das Jewish Chamber Orchestra Hamburg realisiert zahlreiche Konzertreihen und Gastspiele in vielen Städten Deutschlands und der Schweiz. Dabei kooperiert es stets mit namhaften Kooperationspartnern und renommierten Kultur- und Bildungsinstitutionen. So etwa im Rahmen der zwölfteiligen Veranstaltungsreihe „Musikalische Stolpersteine“ an den Hamburger Kammerspielen oder dem Gedenkkonzert zu den Novemberpogromen 2023 und 2024 im Beisein von bzw. mit einem Video-Grußwort von Kultursenator Dr. Carsten Brosda.
Kooperierende Künstler:innen
- Anton Barakhovsky. 1. Konzertmeister Symphonieorchester Bayrischer Rundfunk.
- Prof. Leonid Gorokhov. Cellist. Musikhochschule London und Hannover.
- Luz Leskowitz. Violinist, Dozent, Juror, Lektor. Mozarteum Salzburg.
- Iris Berben. Schauspielerin. Leo-Baeck-Preis, Bundesverdienstkreuz 1. Klasse u.a.
- Jens Harzer. Schauspieler. Träger des Iffland-Ringes, Rolf-Mares-Preis u.a.
- Peter Lohmeyer. Schauspieler. Zweifacher Deutscher Filmpreis.
- Dr. Sonja Valentin. Dramaturgin, Regisseurin. Diverse Theater- und Filmprojekte
u.a. mit Karin Beier, Peter Zadek und István Szabó in Hamburg, London und Berlin.
- Sewan Latchinian. Schauspieler, Regisseur. Künstl. Leiter Hamburger Kammerspiele.
- Gesine Cukrowski, Schauspielerin. Hans-Rosenthal-Ehrenpreis, Ehrenpreis Inspiration des Deutschen Schauspielpreises.
Förderpartner















Unsere Geschichte
1934
Der Hamburger Komponist Edvard Moritz gründet das „Jüdische Kammerorchester Hamburg“
1934/35
Das Orchester spielt insgesamt vier Konzerte
1935
Joseph Goebbels verfasst die „Goebbels-Liste“ mit 108 Komponisten „keinesfalls erlaubter musikalischer Werke“
1937
Edvard Moritz gelingt die Flucht in die USA, er bleibt als Komponist, Dirigent und Musiklehrer tätig, stirbt 1974
2018
Cellist Pjotr Meshvinski und Violinistin Natalia Alenitsyna gründen das „Jewish Chamber Orchestra Hamburg“
2018/19
Erste Konzertreihe mit vier Konzerten, Abschlusskonzert in der Laeiszhalle
2020
Konzertreihe in größerer Besetzung geplant, fällt aus wegen Lockdown in der Corona-Pandemie
2021
12-teilige Reihe „Musikalisch-Literarische Stolpersteine“ in den Hamburger Kammerspielen / Gründer und Leiter Pjotr Meshvinski stirbt an den Folgen seines Diabetes / das JCOHH steht vor dem Aus
2022
Meshvinskis Sohn Emanuel (damals 20) übernimmt die Leitung des Orchesters, Restrukturierung, Neuaufstellung und Wiederaufnahme der Vereins- und Orchesterarbeit
2023
Konzertreihe „Druschba“ – Benefizkonzerte für geflüchtete Menschen aus der Ukraine / Erstmalig mit 12 Musiker:innen und über 450 Gästen beim Gedenkkonzert Novemberpogrome / Wieder-Uraufführung Edvard Moritz Streichquartett
2024
„Musikalische Stolpersteine“ für die Synagogengemeinde Konstanz und Jüdische Kultusgemeinde Dortmund / 180 Jahre Tempeleinweihung Poolstraße Hamburg / Phönix Festival zu verfemter Kultur / Gedenkkonzert Novemberpogrome im Rolf-Liebermann-Studio Hamburg und Lessingtheater Wolfenbüttel
2025
80 Jahre Holocaust-Gedenken im Gymnasium Eppendorf / Leuchtturmprojekt „Büschen Meschugge“ in Planung