Projekte & Formate

Geschichte atmen. Zukunft tanken.
Wir legen einen Fokus auf die vielfältige Herkunft, Gegenwart und Zukunft der jüdischen Kultur, des interkulturellen Verständnisses und der Hansestadt Hamburg als Tor zur Welt und Geburtsstätte des progressiven Judentums. Mit Blick auf den massiv um sich greifenden Antisemitismus wollen wir als hanseatische Kulturschaffende wirksame Zeichen der Solidarität mit den Jüdinnen und Juden in Deutschland senden.
Wir suchen dazu die Kooperation und den Austausch mit Partnern aus Kultur, Politik, Wirtschaft und der freien Musik- und Clubszene, und legen unseren Schwerpunkt auf klassische Musik in innovativen Formaten für jüngere Zielgruppen sowie eine möglichst breite Öffentlichkeits- und Medienwirksamkeit.
Konzertreihe „Büschen Meschugge“

Für 2025 haben wir sechs außergewöhnliche Konzerte geplant, jedes beleuchtet eine:n jüdische:n Künstler:in mit Bezug zu Hamburg. Ihre Werke werden durch Moderation, Lesungen, ergänzende Musiksparten, Tanz oder Ausstellungen in einen zeitgenössischen Kontext gesetzt.
Geplant sind „Hoffnung. Aufblühen. Neuanfang.“ im kleinen Saal der Elbphilharmonie, „Jüdische Sternstunden“ im Planetarium, „Ami technu“ mit der NDR Bigband im Übel & Gefährlich Feldbunker, „Dance like nobody is watching“ mit dem Bundesjugendballett, „Eine kleine Küchenmusik“ in der Hobenköök, und „Hava Nagila Hamburg“ als Abschlusskonzert im Großen Saal der Elbphilharmonie.
Gedenken an die Novemberpogrome 1938

Am 09.11.2023 fand im Rolf-Liebermann-Studio des NDR unser erstes Gedenkkonzert an die Pogromnacht statt. Mit Kultursenator Dr. Carsten Brosda, Schauspieler Stephan Kampwirth, 450 Gästen sowie Schulklassen des Helene-Lange-, Eppendorf- und Wilhelm-Gymnasiums. 2024 an gleicher Stelle unser zweites Gedenkkonzert, mit erneut 450 Gästen, einem Video-Grußwort von Kultursenator Dr. Carsten Brosda, mit Schauspielerin Gesine Cukrowski und jungen muslimischen Geflüchteten, die den Einlass und Empfang tatkräftig unterstützten.
Musikalische Stolpersteine

Erinnerungskonzert an Edvard Moritz, dem „Ur-Gründer“ des JCOHH. Der Hamburger Komponist gründete das „Jüdische Kammerorchester Hamburg“ 1934, das Orchester spielte insgesamt vier Konzerte, bevor Joseph Goebbels die „Goebbels-Liste“ mit 108 Komponisten „keinesfalls erlaubter musikalischer Werke“ verfasste. 1937 gelang Moritz die Flucht in die USA, er bleibt als Komponist, Dirigent und Musiklehrer tätig, stirbt 1974. Wir haben sein verfemtes und längst vergessenes Streichquartett im Logensaal der Hamburger Kammerspiele wieder zum Leben erweckt.
Musikalisch-Literarische Stolpersteine

In Kooperation mit dem Rolf-Liebermann-Studio, dem Verein „321-2021: 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland e. V.“, mit wunderbaren Lesungen von Iris Berben, Gesine Cukrowski, Peter Lohmeyer, Jens Wawrczeck, Stephan Kampwirth, Burghart Klaußner, Peter Bause und weiteren Schauspie-ler:innen.
Benefizkonzerte
Sieben Benefizkonzerte als Dialograum zur Annäherung russischer und ukrainischer Bürger:innen zugunsten geflüchteter Menschen aus der Ukraine.