80 Jahre Holocaust-Gedenken.

Wann:
Montag, 27.01.2025, 19:00 Uhr
Wo:
Gymnasium Eppendorf Aula, Hegestraße 35, 20249 Hamburg
Werke von:
Barber / Weinberg / Krása / Meshvinski
Mitwirkende:
Cellist David Geringas / Cello-Talent Charlotte Melkonian / Autor und Philosoph Dr. Jörg Bernardy / Schüler:innen des GymEpp / Schulchor / JCOHH
Erinnern nicht nur eine Aufgabe des
Verstandes, sondern auch des Herzens.
Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz von sowjetischen Soldaten befreit. Was sie dort entdecken mussten, lässt uns noch heute den Atem stocken vor Abscheu und Entsetzen. Was damals geschah, darf niemals vergessen werden. Dabei ist Erinnern nicht nur eine Aufgabe des Verstandes, sondern auch des Herzens. Daher veranstaltet das Jewish Chamber Orchestra Hamburg ein hoffnungsvolles Gedenkkonzert im Hamburger Gymnasium Eppendorf.
Wir werden jüdische Musikgeschichte erlebbar machen: Ein außergewöhnliches Konzert mit dem international gefeierten Cellist David Geringas (78) und Cello-Talent Charlotte Melkonian (11), mit Beiträgen von Schüler:innen sowie dem Schulchor des GymEpp und dem JCOHH. Im Fokus steht das Werk des Komponisten Mieczysław Weinberg. Als polnischer Jude konnte Weinberg dem Holocaust nur durch Flucht in die Sowjetunion entkommen. Ebenso „David’s Song“, ein Stück voller Hoffnung und Lebensfreude, ein starkes Symbol für das Überleben und die Widerstandskraft.
Programm
- „Ani Ma’amin“, traditionelles jüdisches Volkslied als Streichorchester-Arrangement, Schulchor und JCOHH
- Grußwort
- „Adagio for Strings“, Samuel Barber, JCOHH
- Einführung zum Holocaust-Gedenken und in die Arbeit des JCOHH
- „Cello Concertino“, Mieczysław Weinberg, Charlotte Melkonian und JCOHH
- Pause
- „Tema con Variazioni“, Hans Krása, JCOHH
- Schüler:innen präsentieren Take-aways aus einem Workshop mit Autor und Philosoph Dr. Jörg Bernardy
- „Rhapsody“, Emanuel Meshvinski, JCOHH
- Danksagungen, Emanuel Meshvinski
- „David’s Song“, Anatolijus Šenderovas, David Geringas & Charlotte Melkonian
geraten in einen nicht ganz ernst gemeinten musikalischen Streit - Get-together, Austausch und Ausklang des Abends mit jüdisch-arabisch / koscherer Küche
in der beeindruckenden Mensa
Jugend und Bildungsarbeit
Vor dem Konzert findet ein philosophischer „Workshop“ mit Autor und Philosoph Dr. Jörg Bernardy und 90 Schüler:innen statt. „Ich friere, weil die Decke der Zivilisation so dünn ist“. Was bedeutet der Satz? Beispiele aus Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft. Wie kommt es zu Zivilisationsbrüchen wie in Auschwitz? Warum erinnern wir uns? Was bedeutet: „Nie wieder“ als Lehre für die Zukunft und gemeinschaftliche Verantwortung für Menschlichkeit und Demokratie? Was macht Freundschaft aus? Inwiefern stärkt sie Demokratie? Warum sind Gedenktage „Feiertage der Freundschaft“? Warum der Opfer gedenken, nach 80 Jahren? Wie helfen Erinnerungen, aktuelle Herausforderungen zu bewältigen?
Ein Austausch auf Augenhöhe, eine Diskussion über Verantwortung und Rolle jedes Einzelnen und die Förderung von Werten wie Freundschaft und Gemeinschaft, um Zivilisationsbrüche zu verhindern. Begleitet wird der Workshop mit einem Büchertisch der Landeszentrale für politische Bildung, beim Get-together nach dem Konzert auch mit einem Büchertisch von Dr. Jörg Bernardy.