90 Jahre Jewish Chamber Orchestra Hamburg – Hoffnung. Aufblühen. Neuanfang.

Wann:
Donnerstag, 03.04.2025, 19:30 Uhr
Wo:
Elbphilharmonie Kleiner Saal
Werke von:
Edvard Moritz, Emanuel Meshvinski, Gustav Mahler, Erwin Schulhoff
Mitwirkende:
Jewish Chamber Orchestra Hamburg, Charlotte Melkonian, Emanuel Meshvinski
Das Jüdische Frühlingsfest Pessach ist nicht nur ein religiöses Fest, sondern vor allem auch ein kulturelles Ereignis, das die Erneuerung und Freiheit feiert. Passend dazu eröffnet das Jewish Chamber Orchestra Hamburg (JCOHH) am 3. und 4. April seine neue Konzertreihe »BÜSCHEN MESCHUGGE« unter dem Motto »Hoffnung. Aufblühen. Neuanfang.«
Zum Auftakt der Reihe blickt das JCOHH auf seine 90 Jahre alten Wurzeln zurück. Der Fokus liegt auf dem »Ur-Gründer« des Orchesters, dem Hamburger Komponisten Edvard Moritz. 1934 rief er das erste Jüdische Kammerorchester der Hansestadt ins Leben. Das Ensemble durfte nur kurz bestehen, bevor es aufgrund des Berufsverbots für jüdische Musiker aufgelöst werden musste. Nach mehr als 100 Jahren Stille kehrt seine bezaubernde »Nachtmusik« endlich zurück: In einer neuen Bearbeitung kehrt das Werk eines zu Unrecht vergessenen Künstlers zurück auf die Bühne und feiert als Uraufführung für Kammerorchester den Neuanfang.
Angeführt wird dieser Abend vom musikalischen Talent der neuen Generation: Der erst 22-jährige JCOHH-Leiter Emanuel Meshvinski dirigiert und führt mit Erläuterungen zum Programm durch den Abend. Die preisgekrönte Nachwuchscellistin Charlotte Melkonian (11) interpretiert Gustav Mahlers »Adagietto«, daneben stehen weitere Werke jüdischer Komponisten auf dem Programm – inspiriert von Frühling, Aufbruch und Neuanfang.
Die Konzertreihe »BÜSCHEN MESCHUGGE« führt das JCOHH im Jahr 2025 an spannende Orte wie das Übel & Gefährlich im Feldbunker, das Planetarium Hamburg und natürlich in die Elbphilharmonie – stets mit dem Ziel, jüdische Kultur in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auf inspirierende Weise erfahrbar zu machen. In sechs Konzerten stellt das JCOHH herausragende jüdische Künstler:innen mit Bezug zu Hamburg in den Mittelpunkt – und setzen ihre Werke durch Moderationen, Lesungen, Tanz, ergänzende Musiksparten oder Ausstellungen in einen zeitgenössischen Kontext.
Programm
Erwin Schulhoff
»5 Stücke für Streichquartett« / Bearbeitung für Kammerorchester von Emanuel Meshvinski
Erwin Schulhoff
»Lebhaft« und »Cavatine« aus dem Divertimento für Streichquartett op. 14
Gustav Mahler
»Adagietto« aus der Symphonie Nr. 5 / Bearbeitung für Solo-Cello, Streichorchester und Harfe von Paul Taro Schmidt
– Pause –
Emanuel Meshvinski
»Left Behind« für Streichorchester
Edvard Moritz
»Nachtmusik« / Uraufführung als Kammerorchester-Bearbeitung von Jayeon Ju