„Verstummte Klänge – Stimmen, die man zum Schweigen brachte.“

Wann:
Freitag, 30.01.2026, 18:00 Uhr

Wo:
Stavenhagenhaus, Frustbergstraße 4, 22453 Hamburg

Werke von:
Erwin Schulhoff / Edvard Moritz / Emanuel Meshvinski

Mitwirkende:
Desheng Chen / David Rosenberg / Vinicius Diniz / Wolf Altenburg / Jewish Chamber Orchestra Hamburg


Musik kann trösten, erinnern und verbinden. Sie kann aber auch verstummen – gewaltsam, abrupt, aus ideologischer Verblendung heraus. Mit einem exquisiten Kammerkonzert und Vorträgen laden wir Sie im Rahmen der Woche des Gedenkens im Bezirk Hamburg-Nord zu einem besonderen Abend des Erinnerns, Zuhörens und gemeinsamen Innehaltens ein.

Gemeinsam mit der Jüdischen Union e. V. erinnern wir an jüdische Musiker:innen, deren Leben und künstlerisches Wirken bereits früh durch das Berufsverbot aufgrund ihrer jüdischen Herkunft zerstört wurden. Noch bevor sie zur Zwangsarbeit gezwungen, verfolgt, deportiert oder ermordet wurden, nahm man ihnen ihre Stimme – ihre Bühne, ihre Existenz als Künstler:innen, ihre Würde.

Das Berufsverbot für jüdische Künstlerinnen markierte den Beginn einer systematischen Ausgrenzung, Entrechtung und Entmenschlichung. Was als Verbot zu musizieren begann, mündete in der Shoah, in der Ermordung von sechs Millionen Jüdinnen und Juden. Dieser Abend macht hörbar, was ausgelöscht werden sollte – und setzt der Stille bewusst Klang entgegen.

Die Musik dieses Konzerts steht stellvertretend für all jene Stimmen, die nicht mehr selbst sprechen konnten. Sie erzählt von Talent und Lebensfreude, von Mut und Zerbrechlichkeit, von Verlust und Erinnerung. Vor allem aber erinnert sie daran, dass jüdische Kultur Teil unserer gemeinsamen Geschichte ist – und dass ihr Fortbestehen eine Verantwortung der Gegenwart ist.

Wir freuen uns sehr, diese Gedenkveranstaltung musikalisch begleiten zu dürfen. Nicht als bloße Rückschau, sondern als lebendiges Zeichen des Erinnerns, der Solidarität und der Menschlichkeit.

Eintritt kostenlos.