80 Jahre Auschwitz-Befreiung

Gedenkkonzert mit David Geringas, Charlotte Melkonian und dem Jewish Chamber Orchestra Hamburg


Mo 27. Januar 2025, 19:00 Uhr

Gymnasium Eppendorf
Hegestraße 35, 20249 Hamburg

Am 27. Januar 2025 erinnert ein Konzert des Jewish Chamber Orchestra Hamburg an die Befreiung von Auschwitz.

Zusammen mit Star-Cellist David Geringas, dem jungen Talent Charlotte Melkonian (11), mit Werken jüdischer Komponisten, dem Schulchor des Gymnasium Eppendorfs und jüdisch-arabischer Küche setzt es ein Zeichen gegen Antisemitismus und für eine vielfältige, offene Zukunft.

Zusätzlich erhältlich an allen bekannten Vorverkaufsstellen

Foto: David Geringas | https://geringas.de/galerie/

 

GEMEINSAM DIE STIMME ERHEBEN.

Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz von sowjetischen Soldaten befreit. Was sie dort entdecken mussten, lässt uns noch heute den Atem stocken vor Abscheu und Entsetzen. Im Konzentrationslager befanden sich noch etwa 7000 Gefangene. Über eine Million Menschen kamen dort ums Leben und es wird angenommen, dass insgesamt sechs Millionen Juden in den anderen Konzentrationslagern ermordet wurden. Juden zuallermeist, aber auch Sinti und Roma, Homosexuelle, Behinderte und Kriegsgefangene. Menschen, die durch unfassbaren Rassenwahn als „lebensunwert“ betrachtet wurden.

Was damals geschah, darf niemals vergessen werden. Und gerade heute sind Demokratiebildung, Toleranz und Dialog die stärksten Mittel, um eine Wiederholung dieser unvorstellbaren Barbarei zu verhindern. Dabei ist Erinnern nicht nur eine Aufgabe des Verstandes, sondern auch des Herzens. Daher veranstaltet das Jewish Chamber Orchestra Hamburg (JCOHH) am 27. Januar 2025 ein Gedenkkonzert im Hamburger Gymnasium Eppendorf.

Der international gefeierte Cellist David Geringas (78) und das Cello-Talent Charlotte Melkonian (11) werden, zusammen mit dem JCOHH, die jüdische Musikgeschichte erlebbar machen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Werk des Komponisten Mieczysław Weinberg. Als polnischer Jude konnte Weinberg dem Holocaust nur durch Flucht in die Sowjetunion entkommen. Seine gesamte Familie wurde ermordet. Auch in der Sowjetunion war Weinberg antisemitischer Verfolgung ausgesetzt. Wenn sich sein Freund Schostakowitsch nicht für ihn eingesetzt hätte, hätte Stalin ihn wohl ermorden lassen.

Ein weiteres zentrales Werk des Abends ist „David’s Song“ des litauisch-jüdischen Komponisten Anatolijus Šenderovas. Das Stück, durch jüdische Melodien inspiriert, strahlt Hoffnung und Lebensfreude aus – als Symbol für das Überleben und die Widerstandskraft. Der Chor des Gymnasiums Eppendorf singt Lieder in hebräischer Sprache. Der Abend wird begleitet von jüdisch-arabisch / koscherer Küche in der beeindruckenden Mensa des Gymnasiums. Nicht nur erstaunlich lecker, sondern auch als bewusster Lebensstil gerade voll im Trend. Dazu auch koscherer Wein sowie alkoholfreien Getränken, um in einer lebendigen Atmosphäre des Miteinanders ein wenig gestärkter in die Zukunft gehen zu können.

Das Konzert soll berühren und Hoffnung wecken auf eine offene, vielfältige Zukunft, in der Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religion und Meinung friedlich zusammenleben können. Schüler:innen für dieses dunkle Kapitel unserer Geschichte sensibilisieren. Denn gerade in der heutigen Zeit ist Erinnern eine persönliche Ressource. Erinnern kann das Gefühl des Zusammenhaltes und damit Abwehrkräfte stärken, und dazu beitragen, dass Menschen mit gleichen Ansichten sich Problemen widmen, deren Lösung nur gemeinsam gelingen. Auch, um aktuell aktiv zu werden und die Stimme gemeinsam erheben zu können gegen Rechtsextreme und Antisemitismus.

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